Mein

Bau von Gartenbahn-Stellpulten

(Stand: 26.12.2020)


Ein Schalt- und Stellpult für den Außenbetrieb

Da ich konventionellen Trafo-Betrieb machen will, brauche ich eine Steuer- Stell- und Schaltzentrale,
die so stabil und wetterfest ist, dass sie einen Außenbetrieb übersteht.

Zuerst liebäugelte ich mit einem "echten" ausgemusterten Fernsprechkasten ("F-Kasten") der Bahn, in dem ich sicherlich die erforderliche Technik hätte unterbringen können. Das wäre natürlich ein passendes Utensil gewesen, aber ich hätte wohl länger danach suchen müssen, und unhandlich und schwer ist so ein Teil auch noch.

Plötzlich fiel mir bei meinen Alltagseinkäufen in einem Kaufhaus eine Kunststoffbox ins Auge, die für nur ca. 30,- DM (ca. 15,30 Euro) als Schuhputzbox angeboten wurde (Fabrikat "CURVER® / RUBBERMAID®"). Diese Box hat die Form eines kleinen Hockers, einen über Scharniere klappbaren Deckel und innen einen recht geräumigen Hohlraum, der alles mögliche aufnehmen kann.

Ein großer Vorteil: Der Deckelrand ragt weit über die innere Oberkante der Box nach unten, so dass auf die geschlossene Box auftreffendes Regenwasser außen über die Seitenwände abläuft und nicht in die Box hinein. Leitungseinführungen können so gelegt werden, daß sie unterhalb der schützenden äußeren Seitenteile verlaufen (alle Öffnungen sollten allerdings immer gegen Insekten-Einwanderung zusätzlich mit Silikon abgedichtet werden!).

Stellwerksbox mit 4 Beinen (1999)     Stellwerksbox mit 2 Beinen (2000)
Da das Pult sowohl im Stehen als auch im Sitzen gut bedienbar sein soll, habe ich mir aus Resten von druckimprägnierten Dachlatten ein stabiles Untergestell gebaut (linkes Bild). Die Hölzer passten ohne Nachbearbeitung sogar genau in vorhandene Aussparungen an der Unterseite der Box.

Nachdem ich im Jahr 2000 einen "Terrassenbahnhof" gebaut hatte, musste das Pult zwei seiner Beine opfern, und wurde wie oben rechts sichtbar über den Gleisen montiert.

    
Wichtig für den Umbau zum "Stellwerk": Knapp unterhalb der Oberkante gibt es innen eine Auflagekante, die sich zur Aufnahme einer passend anzufertigenden Platte eignet, die dann den Gleisbildplan samt Schaltern und Tastern trägt.
Auf dem Bild oben ist der Deckel entriegelt und hochgeklappt (er verbleibt selbst in dieser Stellung und fällt nicht nach hinten über!).
Die im rechten Bild sichtbare gelbe Platte (hier nur lose hineingestellt) habe ich in der 1. Version (1999) aus einem Rest Plexiglas® und aufgeklebter Selbstklebefolie angefertigt; sie trägt den Gleisplan und die Schalter und Taster und paßt genau in das Innere der Box (ganz rechts erkennt man die innere Auflagekante).  

 

Der Bau der Stelltischplatte:

Den Gleisplan habe ich stilisiert auf Karopapier gezeichnet und dann auf die Oberfläche der passend zugeschnittenen Platte durchgepaust.
Anschließend habe ich das Gleisschema mittels Anreibelinien aufgebracht, die Löcher gebohrt und die Schalter und Taster eingesetzt.

Zeichnung und Stelltischplatte     Stelltischplatte mit Schaltern und Tastern bestückt     fertig ...
Hier noch die 1999er Version mit dünnen vorgezeichneten Linien für die geplanten Erweiterungen.
Eingesetzt in die Kunststoffbox sieht das doch schon aus wie ein richtiges Stellpult, oder?
Der chromfarbene Knopf in der Mitte diente übrigens dazu, die Platte aus ihrem strammen Sitz herauszuheben (später ist der Knopf aber zwei Anzeigeinstrumenten gewichen und an eine andere Stelle versetzt worden).

Version 2000:

Nachdem sich die oben erwähnte, im ersten Jahr verwendete PLEXIGLAS®-Platte nicht bewährt hatte und ich wegen der Veränderung des Gleisplanes eine neue Platte anfertigen musste, entschied ich mich für eine stabilere und optisch ansprechendere Lösung:

PERTINAX® Platte     Grundplatte beschichtet mit Alu-Frontplattenfolie
Das linke Bild zeigt die bereits passend zugeschnittene 2-mm-Hartpapierplatte ("PERTINAX®"). Auf diese habe ich einseitig die praktische,
selbstklebende Alu-Frontplatten-Folie aufgeklebt (leider in zwei Teilen, da es dieses Material maximal im Format A 4 gab) (Bild rechts).

Als nächstes habe ich den schematischen Gleisplan aus Anreibelinien aufgebracht und dann zum Schutz eine matte, leicht genarbte, selbstklebende Transparentfolie darüber geklebt (gibt es passend zur Alu-Folie).

Anschließend konnten dann die Löcher für die Schalter und Taster gebohrt und die Bauteile eingesetzt werden.


 

Das zweite Stellpult:

Da ich meine Gartenbahn-Anlage in zwei Bezirke trennen wollte, benötigte ich auch noch ein zweites Stellpult.
Dieses entstand in einer ganz anderen Machart:

Das Gehäuse war aus Holz und hatte in der Form Ähnlichkeit mit einem richtigen Gebäude.

Auf die Schräge käme die Platte mit den Schaltern und Tastern, das Fach ganz rechts war für den Fahrtrafo vorgesehen.
 

 
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