Thomas W. H. Koppermann, 23881 Bälau, präsentiert:

 

Bilder aus

 

 

(letzte Änderung: 26.07.2016)

 


 

Das neue Familienbad "Möllner Welle"

 

Es gibt tatsächlich kommunale Großbauten, die zum geplanten Termin oder - wie hier - sogar vorzeitig fertig gestellt werden!

(Grüße an den Berliner Flughafen und die Hamburger Elbphilharmonie!)   ;-)

 

Nachdem das alte Kurbad in Mölln geschlossen und abgerissen wurde, sollte Mölln im Herbst 2016

am gleichen Standort ein modernes, familiengerechtes Hallenschwimmbad mit Sauna bekommen.

Nun wurde es bereits im Juli eingeweiht (meine Bilder entstanden bei einer Führung durch das Bad).

 

Nach einem Wettbewerb, in dem die Bürger Namensvorschläge einreichen konnten, entschied man sich für den Namen 

  

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Nun werden die meisten Menschen, die den Namen hören oder lesen, z. B. die vielen Touristen, die zum ersten Mal nach Mölln kommen, sich auf eines der geläufigen "Super-Freizeitbäder" freuen, weil der Name als erstes den Gedanken an ein Wellenbad aufkommen lässt. Aber weit gefehlt! - Wellen verursachen hier nur die Badenden selbst!

Falscher und damit peinlicher kann eine Namesauswahl in meinen Augen kaum sein. Aber das ist meine Meinung.

Nun müssen wir halt damit leben (und das Bad-Personal muss sich wohl oder übel den verblüfften Fragen der Besucher stellen).

  

Also: Es ist eigentlich ein "normales" Hallenbad - aber ein schönes. Ja wirklich, es ist gut gelungen,

wie man an vielen kleinen Details merkt, auf die ich bei den nachfolgenden Bilden noch eingehen werde!

  

Es gibt ein Schwimmbecken mit vier 25-m-Bahnen, ein kleineres Nichtschwimmer- und Mehrzweckbecken

(mit Nacken-Jets und Massagedüsen) und einen hübsch gestalteten Kleinkinder-Wasserbereich

sowie eine wirklich tolle Saunalandschaft.

  

Aber es ist halt kein "Spaßbad", denn es gibt (abgesehen vom Kleinkinderbereich) keine Rutsche, keinen Strömungskanal,

kein Außenbecken, kein Wellenbad oder wenigstens einen Wellenball, keine Sprudelliegen, Whirlpools, Bodensprudel usw.

  

Es ist natürlich klar, dass man eine preisgünstige Lösung gewählt hat, denn wie die meisten Städte hat auch Mölln ein Finanzproblem. Insofern können wir froh sein, dass es hier in der Stadt überhaupt wieder ein vernünftiges Bad gibt,

denn das Schwimmbad im "Augustinum" ist so unattraktiv, überaltert und marode, dass es keine wirkliche Alternative ist.

  

Mölln muss also weiterhin damit leben, dass die Bürger und Touristen, die "ein wenig mehr Abwechslung" suchen, weiterhin zu den weit entfernten Freizeitbädern nach Hamburg, Winsen, Lüneburg, Ahrensburg, Neumünster, Wismar oder an die Ostesee fahren. Eigentlich schade, denn dadurch entgehen der Stadt auch die Einnahmen, die neben dem Badbesuch in Handel und Gastronomie anfallen (und umweltfreundlich sind die weiten Fahrten auch nicht).

  

Nun aber zur "Möllner Welle":

  

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Von außen wenig spektakulär - was zählt, sind die inneren Werte.

  

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Direkt am Bad gibt es zwei kleine Parkplätze, die gebührenpflichtig sind (1,20 € für 4 Stunden).

Weitere Parkmöglichkeiten (z. T. kostenlos) findet man in der Umgebung.

  

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Im Eingangsbereich gibt es Sitzmöbel, wo Menschen warten oder sich treffen können.

  

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Eine Bad-Gastronomie gibt es nicht, daher ist der Heißgetränkeautomat (rechts) sicher eine gute Sache;

das alternativlose Angebot an (ungesunden) Chips und Schokoriegeln sowie Kaltgetränken in Aluminiumdosen

halte ich dagegen für sehr bedenklich, und es wird auch zu manchem Streit zwischen Eltern und Kindern führen.

Es wirkt so, als wolle man dem Ernährungstrend der Kinder und Jugendlichen nachgeben und einfach nur Umsatz machen.

  

Mein Alternativ-Vorschlag: eine Zapfstelle für frisches, klares Leitungswasser oder ein Mineralwasser-"Brunnen".

  

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Der Zutritt zum Bad erfolgt in Selbstbedienung.

Man löst am Automaten den passenden Tarif und erhält ein Armband mit einem fest integrierten Transponder-Chip,

womit man das Drehkreuz am Eingang freigeben kann und die Schranktür verschließt und wieder öffnet.

Dieses moderne System ist sehr zuverlässig und praktisch, da man weder einen

losen Chip noch eine Münze fürs Schrankschloss noch einen Schlüssel benötigt.

  

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Ein Gang führt zu den Umkleidekabinen.

  

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Die Umkleidekabinen entsprechen dem Standard und sind einigermaßen geräumig.

Mich wundert allerdings, dass die Garderobenbügel auch nach vielen Jahrzehnten

immer noch so unpraktisch designed sind wie damals. Hier scheint die Weiterentwicklung still zu stehen.

  

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Endlich mal ein Bad mit Garderobenschränken in einer vernünftigen Größe!

Hier kann man auch im Winter seine vielen Klamotten und eine große Badetasche unterbringen,

ohne alles hineinquetschen zu müssen. Dank an die Innenarchitekten - so muss es sein!

  

Die Schränke werden verschlossen, indem man sein Transponder-Armband gegen den hervorstehenden

Knopf des Schlosses drückt, welcher dann einrastet. Wichtig: Merken Sie sich Ihre Schrank-Nummer!

  

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Es gibt auch Sammelumkleideräume, diese erscheinen mir allerdings etwas klein geraten.

Die Schränke haben nur halbe Höhe, und die schmalen Bänke direkt vor den Schranktüren

sind äußerst unpraktisch, weil sich die Badnutzer gegenseitig behindern (man stelle sich einmal vor,

welches Chaos hier z. B. bei einer 20-köpfigen Kinder- oder Jugendgruppe herrschen mag!).

  

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Großzügig und vorbildlich gestaltet ist dagegen der Bereich für körperbehinderte Bad-Besucher.

Das Bad ist durchweg barrierefrei, und für Rolli-Nutzer gibt es einen separaten Umkleideraum mit Dusche und Toilette.

  

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Im Innenbereich des Bades gibt es einige Wertfächer, die per Schlüssel verschlossen werden können.

(Auch hier eine kleine Kritik: Wie man im Bild erkennen kann, wurden die Fächer nicht, wie es der

menschlichen Logik entsprechen würde, zeilenweise von links nach rechts nummeriert, sondern von oben nach unten!)

  

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Betritt man das Bad, so befindet man sich in einer hellen, freundlichen Halle

mit großzügigen Fensterflächen und einem Blick ins Grüne.

  

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Die Farbgebung und die Wanddekorationen sind sparsam, aber stimmig.

Eine Glaswand bietet eine Blickbeziehung zwischen dem Eingangsbereich und der Schwimmhalle.

  

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Für Aqua-Fitness-Aktivitäten stehen diverse Geräte zur Verfügung.

  

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Das Nichtschwimmer- und Mehrzweckbecken verfügt über Massagedüsen

und Nacken-Jets und wird auch für Wassergymnastik usw. genutzt.

  

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Der Flachwasser-Bereich für die kleineren Kinder.

  

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Ein hüsch gestalteter Bereich für die Kleinstkinder.

  

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In einer etwas versteckten Nische befindet sich ein Wickeltisch.

  

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Der Zugang zum Saunabereich erfolgt wieder durch ein Drehkreuz,

an dem der Transponder-Chip im Armband auf Gültigkeit für den Saunabesuch abgefragt wird.

Leider gibt es auch hier wieder einen Warenautomaten mit Süßigkeiten und Getränken in Aluminiumdosen.

  

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Ablagefächer.

  

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Fußwaschbecken.

   

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Gemütliche Wohnzimmerathmosphäre mit Kommunikationsmöglichkeit

herrscht im großzügigen Sauna-Vorraum zum Entspannen und Warten.

  

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Die Dampfsauna.

  

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Die finnische Aufgusssauna.

  

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Tauchbecken und Holzbottich-Schwalldusche

  

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Der Sauna-Ruhebereich mit bequemen Liegen und Leseleuchten.

   

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Blick zum Saunagarten

  

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Der Saunagarten - frisch angelegt, daher noch ohne hohen Bewuchs.

  

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Für das Haaretrocknen und das Ausspülen der Badekleidung nach dem Bad

stehen die notwendigen Einrichtungen zur Verfügung.

  

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Das Bad wird durch ein Drehkreuz verlassen, nachdem man sein Transponder-Armband

in ein Fach eingelegt hat und es auf Gültigkeit (Zeitablauf) überprüft wurde.

Falls man die anfangs gebuchte Badezeit überschritten hat,

besteht hier vor dem Ausgang die Möglichkeit, an einem Automaten nachzuzahlen.

   

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Ich wünsche Ihnen viel Badefreude in der "Möllner Welle"! 

(... und ich wünsche mir, dass wir dem Ziel ein wenig näher kommen,

dass es bald keine Kinder mehr gibt, die nicht schwimmen können!) 

   


   

Internetseite des Bades: http://www.moellnerwelle.de/

   


 

         

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